06.08.2024, 19:54 Uhr

BUND startet Wiedervernässung von Waldmooren in Schluchter Heide

Umweltminister Oliver Krischer besuchte das landeseigene Naturschutzgebiet und die begonnenen Maßnahmen...

Stephan Schütte (Regionalforstamt), Holger Sticht (BUND), Oliver Krischer (Minister), Alina Schulz, Dr. Martin Grund, Diana Kann (BUND-Moorteam)
Stephan Schütte (Regionalforstamt), Holger Sticht (BUND), Oliver Krischer (Minister), Alina Schulz, Dr. Martin Grund, Diana Kann (BUND-Moorteam)
© Tim Dreyer, BUND
In der Schluchter Heide, und hier im Naturschutzgebiet Gierather Wald in Bergisch Gladbach finden sich heute noch Reste von Waldmooren, die in der Region einst typisch und verbreitet waren. Zur Zeit der preußischen Forstverwaltung wurden jedoch künstliche Gräben zur Entwässerung angelegt und die Moore damit weitgehend degradiert. Dabei sind Moore aktive Kohlenstoff-Senken und wichtig für die biologische Vielfalt.

Zur Renaturierung der Moorlebensräume führt der BUND mit Förderung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und des NRW-Umweltministeriums das Projekt „Wiedervernässung von Moorlebensräumen auf der Bergischen Heideterrasse“ durch. Eine wesentliche Maßnahme ist das Verschließen der Entwässerungsgräben.

Dazu führt der BUND in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW seine Mitmach-Aktionen durch: wir gehen mit Freiwilligen in den Wald und packen es an! Mit Werkzeug und Holz werden Grabenverschlüsse gebaut. Durch die Anlage von Grabenverschlüssen soll die Entwicklung zu den ursprünglichen Waldmooren eingeleitet werden.

Am 8. August 2024 machte sich der nordrhein-westfälische Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) selbst ein Bild von den Arbeiten und packte zusammen mit etlichen Freiwilligen den BUND selbst mit an.

Umweltminister Krischer lobte, dass der BUND mit dem Projekt die Möglichkeit schaffe, Menschen niederschwellig zur Mitarbeit zu aktivieren um einen konkreten Beitrag zum Erhalt der Biodiversität zu leisten.

Die Renaturierung der Moorlebensräume sei eine „gesellschaftliche Kernaufgabe“, machte BUND-Landesvorsitzender Holger Sticht gegenüber Medienvertreter*innen deutlich. Die Wieder-Vernässung der Landschaft bedeute nicht nur eine Restauration der Ökosysteme sowie effektiven Hochwasserschutz, sondern auch „Klimaschutz par excellence“.

Wer selbst einmal mitmachen und einen praktischen Beitrag für wirksamen Naturschutz leisten möchte, ist dazu herzlich eingeladen. Wir freuen uns sehr.

HS